Die fünfte Tafel auf dem Naturlehrpfad zeigt uns den „Lebensraum
Tümpelquelle“.
„Quellwasser enthaltende Tümpel
und Weiher bilden einen Lebensraum ökologischer Besonderheit, da das
Quellwasser im Jahresverlauf nur geringen Temperatur-schwankungen unterliegt.
Viele Pflanzen- und Tierarten kommen dort vor, die es sonst nirgendwo gibt.
Auch für Insektenlarven sind die Lebensbedingungen ideal“, so kann man auf der
Tafel lesen.
Die genannte Quelle findet man
nicht als sprudelndes Wasser vor. Es ist eher eine feuchte Suhle, die gerne von
Wildschweinen aufgesucht wird. Die Quelle führt nur in recht feuchten Jahren
mehr Wasser.
Dr. Stefan
König, Montangeologe, veranlasste 2012 neueste Analysen des Quellwassers. Es
zeigte sich die gleiche Zusammensetzung, wie die des unter Wolferode
verlaufenden Froschmühlenstollens. Die Ergebnisse kommen der Theorie näher,
dass es sich bei der "Quelle",um das Mundloch des Erbestollens zur Entwässerung
des alten Bergbaues handelt.
Tafel 6 - Woran stirbt der Wald?
Am Ende des Aufstieges, wo der
Weg wieder eben verläuft, ist ein Rastplatz in Form einer Futterraufe
eingerichtet. Gegenüber steht das sechste Schild des Rundwanderweges „Woran
stirbt der Wald“.
Auf dieser Tafel werden wir über
die natürlichen Belastungen informiert.
„Seit Jahrtausenden ist die
Lebensgemeinschaft Wald vielfach wechselnden Einflüssen ausgesetzt.
Seine Anpassungs- und
Widerstandfähigkeit ermöglichte es jedoch dem Wald bisher, diesen zu
widerstehen.
Je mehr der Mensch jedoch die
Lebensbedingungen für den Wald verändert – auch durch
jagdwirtschaftliche oder
waldbauliche Maßnahmen -, desto stärker können sich natürliche Stressfaktoren
auswirken.“
Oft kann man hier am Rastplatz
sehen, dass der angebrachte Müllbehälter nicht oder übermäßig genutzt wird.
Müll und Reste von nicht verzehrten Proviant werden hier abgelegt und ziehen
natürlich wildlebende Tiere wie z. B. Füchse und Marder an. Neben der
Verletzungsgefahr für die Tiere bleibt oft ein unschöner Anblick zurück. Auch
der Müll ist eine Belastung für den Wald.
Wanderer, nehmt den Müll wieder
mit nach Hause!
Tafel 7 -
Der Reisighaufen
Hier, am tiefsten Punkt des Weges
machen wir am nächsten Schild halt.
Das Schild „Der Reisighaufen“
zeigt uns die Tierwelt in seiner Nähe. Auf dem Schild kann man lesen:
„Aufgeschichtete Zweige und Äste
bieten vielen Tieren Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten. Vögel bauen im
Buschwerk ihre Nester und Spinnen spannen ihre Netze. Mäuse und andere
Kleinsäuger haben im „Erdgeschoss“ ihr Quartier bezogen.
Das flinke Wiesel
vermag sich durch kleinste Spalten hindurchzuzwängen, so dass andere Bewohner
vor ihm auf der Hut sein müssen.
Zum Schutz vor Fressfeinden, wie
Mardern, Katzen, Greifvögeln, wird das Geäst mit Maschendraht überspannt.
Die Bewohner des Reisighaufens
besetzen bestimmte „ökologische Nieschen“.
Tafel 8 - Höhlenbauer und Nachmieter
Am Rande des lichten
Mischlaubwaldes finden wir die vorletzte Tafel des Naturlehrpfades. Auf ihr
werden Höhlenbauer und deren „Nachmieter“ vorgestellt.
„Viele Vertreter unserer Tierwelt
sind wahre Baumeister. Die Spechte, die ihren Schnabel alljährlich aufs neue
zum Zimmern einer Bruthöhle in einem Baum nutzen, oder die Mäuse, wie z. B die
Waldmaus, die geschickt ihre unterirdischen Zufluchtsstätten anlegen.
Höhlen
dienen nicht immer nur ihren Erbauern als Wohn- und Brutstätte, sondern auch
vielen anderen Tieren, die selbst nicht fähig sind, derartige Bauleistungen zu
erbringen. ….“
Viele der hier vorgestellten
Tiere sind äußerst scheu. Man wird kaum eines zu sehen bekommen, doch die
Spechte kann man hören …
Tafel 9 - Lebensgemeinschaft Magerrasen
Magerrasen und Trockenrasen sind kraut- (und gras-) reiche
Pflanzengesellschaften auf flachgründigen, kalkhaltigen (oder auch sandigen)
sehr nährstoffarmen Böden – meist an Südhängen.
Sie entstanden als Folge einer ursprünglich extensiven
Beweidung dieser Standorte durch Schafe oder durch einmalige jährliche Mahd.
Die Vielfalt an Pflanzengesellschaften auf solchen
Magerstandorten ist außerordentlich hoch.
Bislang sind auf derartigen Flächen über 580 Pflanzenarten
festgestellt worden; das sind über 20 % der in der Bundesrepublik Deutschland
vorkommenden Gesamtzahl (ca. 2667) an Pflanzenarten.